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Autor der "Transsib" Sergej Sigatschow, 1999Patrick Bonacker, Mitautor der deutschen VersionVon den Autoren:
Wir möchten euch die deutsche Version der Website "Die Transsibirische Eisenbahn: ein Web-Lexikon" vorstellen. Sie entstand dank der Zusammenarbeit zweier Leute, welche zwar an verschiedenen Enden des Kontinentes Eurasien leben, aber dennoch erfolgreich gemeinsam tätig sind: Sergej Sigatschow aus Russland und Patrick Bonacker aus Deutschland. Wir hoffen, dass euch diese Website, da sie nun auch auf Deutsch verfügbar ist, jetzt und in Zukunft nicht wenige angenehme Minuten bescheren wird und ihr vielleicht eine neue Welt für euch entdecken könnt...

Wollen wir uns bekannt machen! Ich heiße Sergej Sigatschow und wurde im Jahre 1964 in Irkutsk am Baikalsee geboren. Begründer und Autor der Website "Transsibirische Eisenbahn", einer der meistbesuchten Sites über die Eisenbahnen der UdSSR und Russlands in russischer Sprache, außerdem Initiator und Koautor einer anderen Eisenbahnsite, der Autor der Transsib-Site"Baikalbahn", welche einer einzigartigen Bahnstrecke des Russischen Reiches, der "Baikal-Rund-Eisenbahn" gewidmet ist. Ich wohne in Chabarowsk am Ufer des breitem Amurflusses, nur etwa 50 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Auf dem Bild links bin ich mit Videokamera auf dem Führerstand einer Streckenellok der Baureihe TschS2 im Ural zu sehen. Ich habe mich nicht von Ungefähr entschlossen, diese Website zu erstellen - sie hat ihre Geschichte. Schon mein Urgroßvater Stepan Sigatschow (1881 - 1931) begab sich mit 19 Jahren, im fernen Jahr 1900, zum Bau der Chinesischen Ostbahn, welche aus dem Transbaikalgebiet über das Territorium Mandschuriens (Teil Chinas) nach Wladiwostok verlaufen sollte. Mein Urgroßvater Nachdem er das europäische Russland in Richtung Ungewissheit verlassen hatte, arbeitete er mehrere Jahre im fernen Hailar in Mandschurien und wurde Vorarbeiter bei den Erdarbeiten. Auf dem Bild rechts ist er mit meiner Urgroßmutter im Jahre 1912 zu sehen. Nach Abschluss des Baus der Chinesischen Ostbahn ließ er sich in der Nähe von Tschita nieder, wo 1914 mein Großvater geboren wurde: Mein GroßvaterPawel Sigatschow (1914 - 1992). Auch er arbeitete auf der Transsib - von 1933 bis 1936 beim Bau des zweiten Gleises in Ostsibirien. Später erlebte er den sowjetisch-japanischen Krieg in der Mongolei als MG-Schütze (Chalchin-Gol, 1939), wurde dort schwer verwundet, und kehrte von der Front wieder in das Transbaikalgebiet auf die Eisenbahn zurück, wo er bis 1957 arbeitete. Auf dem linken Bild ist mein Großvater als zweiter von links (Pfeil) zu sehen. Dieses Foto wurde am 11. März 1940 aufgenommen. Und dann, als Nikita Chruschtschow die Sowjetunion noch ein halbes Jahr zu regieren hatte, kam ich in Irkutsk zur Welt - ganz in der Nähe dieses Bahnhofs.
Aber nicht Familientradition war es, die mich veranlasste, diese Website einzurichten. Natürlich spielte sie eine Rolle, beginnend mit den Erzählungen des Großvaters, der vieles auf der Eisenbahn erlebt hat, besonders in den Kriegs- und Nachkriegsjahren. Es gibt jedoch wahrscheinlich zwei Hauptgründe: erstens reise ich gerne, lerne neue Städte und Orte kennen; zweitens fühle ich mich seit meiner Kindheit zur Eisenbahn hingezogen. ...Irgendwann, als 8jähriger Junge, fuhr ich 1972 mit dem Zug von Chabarowsk nach Petrowskij Savod. Kein kurzes Stück - man fährt zwei Tage und Nächte. Wir fuhren im ersten Wagen. Und dann wurde auf dem Bahnhof Archara vor unseren Zug statt der gewohnten Diesellokomotive eine Dampflokschönheit gespannt: grün, mit einem großen roten Stern auf der "Stirn". Mit Begeisterung beobachtete ich damals diesen Lokwechsel, P36 mit Personenzugund dann traf auch noch der Gegenzug ein, mit genau so einer Dampflok! Seht das einzigartige Erinnerungsfoto rechts: so traf eine P36 mit Personenzug 1971 nachts auf einem Bahnhof ein - kann man von diesem grandiosem Schauspiel etwa nicht beeindruckt sein? Einen ganzen Film müsste man über diesen Vorgang aufnehmen! Danach zogen uns Dampfloks noch einen halben Tag, wurden zweimal gewechselt - und ich war auf den großen Stationen aufmerksamer Beobachter. Fortan war ich nicht mehr einfach nur Reisender, sondern Erforscher der mich umgebenden Eisenbahnwelt, und die elegante Dampflokomotive P36 blieb für mich Lieblingslok vor allen anderen...
Ich kenne also diese Bahnstrecke nicht nur vom Hörensagen. Sieben Mal (1974, 1982, 1983, 1985, 1987, 1995, 1999) fuhr ich von Chabarowsk nach Moskau oder zurück mit den verschiedensten Zügen, und einmal, 1991, von Charkow in der Ukraine nach Chabarowsk über Tscheljabinsk mit der Süd-Ural-Eisenbahn. Und innerhalb Ostsibiriens und des Fernen Ostens Russlands war ich noch mehr unterwegs. Außerdem kaufte ich immer gerne alle möglichen Karten, Atlanten, Prospekte usw., reiste also "bewusst" und sammelte eine Menge Material. Und als ich im Frühjahr 1997 erstmalig einen Internetzugang bekam, stand fest: ich muss eine Site über die Transsib basteln, das wird Viele interessieren. Die Idee dieser Site war geboren...
Am 17. Juni 1998 startete die russische Version, welche sich Schritt für Schritt entwickelte und Popularität unter Leuten gewann, die gern reisen, sich mit Eisenbahnen beschäftigen oder einfach mehr über die Transsibirische Eisenbahn erfahren wollen. Heute hat die Website mehr als 100 Besucher täglich.
Ich freue mich, dass dank der Zusammenarbeit mit Patrick Bonacker nun auch Besucher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und von überall, wo Deutsch gesprochen wird, mehr über die Transsib, Sibirien, den Fernen Osten, den Ural und Russland im Ganzen auf ihrer Muttersprache erfahren können. Und ich bin froh, dass wir uns nun dank Internet und EMail viel näher kommen können...

Der andere Teilnehmer dieses Projektes ist Patrick Bonacker aus Deutschland:
...genauer gesagt aus Rostock, Mecklenburg-Vorpommern. Genau dort wurde ich auch 1967 geboren, und dort verbrachte ich den ersten Teil meiner Kindheit. Meine Vorfahren hatten zwar nichts direkt mit der Eisenbahn zu tun, aber immerhin arbeitete mein Urgroßvater bis zum 2. Weltkrieg bei Vulcan im damaligen Stettin, wo ja auch einmal Dampflokomotiven hergestellt wurden. Doch weitaus prägender war wahrscheinlich, dass mein Lieblingsspaziergang im zarten Alter von 2-3 Jahren zur damals noch vorhandenen Bahnschranke am Haltepunkt Rostock-Klement-Gottwald-Str. (jetzt Parkstraße) führte. Zu der Zeit fuhren dort auch noch Dampfloks, und später beobachtete ich aus unserem Fenster die Rostocker S-Bahn, damals noch aus Doppelstockeinheiten bestehend, gezogen von Lokomotiven der (DR-)Baureihe V 180 bzw. 118. In den 70ern und 80ern lebte ich lange Jahre mit meinen Eltern in Prag, und ich erinnere mich noch gut an Fahrten nach Berlin mit dem "Vindobona" - damals ein SVT der BR 175 - oder "Pannonia-Express", manchmal zu meiner Freude zwischen Berlin und Dresden von einer 01 gezogen...
Warum aber Transsib? In gewisser Weise lag diese Bahn ja sowieso in einer Himmelsrichtung, in die man als Bewohner der DDR eher orientiert wurde. Also war sie für einen Eisenbahnfan nichts völlig exotisches. Aber dann studierte ich nach Schule und Wehrdienst fünf Jahre in Moskau Geologie - von 1987 bis 1992. In dieser Zeit kam ich zwar nie dazu, die gesamte Transsibirische Eisenbahn zu befahren, wohl aber Teilstücke: Moskau - Irkutsk und Barnaul (Altai) - Moskau. Und auch sonst sind mir die Bahnstrecken der damaligen UdSSR und späteren GUS nicht fremd. Neben der vielmaligen Tour Berlin - Moskau und zurück führten mich Bahnfahrten von Moskau teilweise mehrfach nach St. Petersburg, Nowgorod, Pskow, Riga, Vilnius, Kiew, Simferopol (Krim), Debalzewo/Gorlowka (Donbass), Tbilissi und Suchumi, Jerewan und durch Armenien, Naltschik, Wolgograd, durch Usbekistan (Taschkent - Samarkand - Buchara - Urgentsch). Auch ich kenne also die Eisenbahnen der Ex-UdSSR - vom 1. Klasse - Zweibettabteil über "Kupe" (4 Personen) und "Plazkart" (6 Personen im zum Gang hin offenen Abteil) bis zum mit 14 Personen im eigentlich 9 Personen fassenden Abteil des "Allgemeinen Wagens" (obschtschij wagon) - erlebt in Usbekistan. Und natürlich die obligatorischen Vorort-Elektrotriebzüge (elektritschki).
Aber trotz allem ist die Transsibirische Eisenbahn die Bahnstrecke Russlands, nicht nur was den Bekanntheitsgrad außerhalb des Landes angeht, sondern auch bezüglich ihrer tatsächlichen Bedeutung. Und sie hat das "gewisse Etwas".
Als ich nach dem Studium im meine alte Heimat Rostock zurückkehrte, zu einem Intermezzo als Geologe in der Meeresforschung, hatte ich 1993 zum ersten Mal Zugang zum Internet, damals noch mit Mosaic 2.0. Und schon damals gab es erste Ideen, jedoch keine realistische Möglichkeit für die Gestaltung einer Website, auch zum Thema Eisenbahnen in Russland.
Im Zweifel war ich über die Vollständigkeit des mir zur Verfügung stehenden Materials, denn etwas Richtiges sollte es schon werden. Aber dann, als ich über eine den Eisenbahnen der Ex-UdSSR gewidmete Mailinglist (1520 mm) Sergej Sigatschow und seine Transsib-Website kennen lernte, stand irgendwann fest: das muss es auch auf Deutsch geben. Nun ist diese deutsche Version online, und ich möchte Sergej für das umfangreiche Material, dessen alleiniger Autor er im Prinzip ist, danken. In Zukunft werden auch eigene Materialien dazu kommen: sowohl für Eisenbahnfans (eingesetzte Lokomotiven, Nebenstrecken...), wie auch für alle anderen an Russland Interessierten (Sehenswertes links und rechts der Strecke).
Zur Zeit sind noch nicht alle Seiten der deutschen Version fertig.
Daher verweisen einige Links im Moment auf die jeweilige russische Version der Seite.
Diese sind rosa hinterlegt.
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copyright Sergej Sigatschow und Patrick Bonacker
Erstellt am 01. März 2000.
Alle Rechte vorbehalten.

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